Halbjahresergebnis 2023
Die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2023 stand im Zeichen des Neubaus der Bank Thalwil, welcher Anfang Mai im Rahmen verschiedener Anlässe eingeweiht wurde. Das freudige Ereignis wurde von einem ebenfalls sehr positiven Halbjahresabschluss begleitet: Der Bruttoertrag konnte dank des guten Ergebnisses im Zinsdifferenzgeschäft überdurchschnittlich gesteigert werden. Im zweiten Halbjahr werden sich die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat vor allem mit der künftigen strategischen Ausrichtung der Bank Thalwil beschäftigen.
Die Schweizer Wirtschaftslage blieb in den letzten Monaten stabil. Die Entspannung an der Zinsfront normalisierte das Zinsengeschäft der Banken. Am Immobilienmarkt konnte eine langsame, aber kontrollierte Abkühlung wahrgenommen werden, vor allem aufgrund der zinsbedingt sinkenden Nachfrage nach Wohneigentum. Mietwohnungen bleiben hingegen weiterhin sehr gefragt. Die Inflation stieg langsamer als erwartet. Laut einer Prognose des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) werden die Konsumentenpreise in der Schweiz im Jahr 2023 um 2,4% gegenüber dem Vorjahr steigen. Die Gründe für die Teuerung sind vielschichtig: der anhaltende Krieg in der Ukraine, Energie- und Rohstoffknappheit sowie höhere Kosten für Transport und Verpackung.
Sehr gutes Halbjahresergebnis für die Bank Thalwil
In diesem Umfeld hat die Bank Thalwil ein sehr erfreuliches Halbjahresergebnis erzielt. Entlang unserer Strategie haben wir uns, aufbauend auf unseren Stärken in der Kundennähe und der persönlichen Beratung, kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei standen Investitionen in Prozesse und in die Mitarbeitenden im Zentrum. Die Diversifizierung über unsere 2022 übernommene Tochtergesellschaft Deloris AG hat nach verschiedenen Umbaumassnahmen erste Früchte getragen. Unter dem Strich resultierte für die Bank Thalwil gegenüber der Vorjahresperiode ein um 33,41% gestiegener Geschäftserfolg und ein um 23,06% höherer Semestergewinn.
Anhaltendes Wachstum auf den Ausleihungen
Die Ausleihungen konnten im 1. Halbjahr um 2,6% gesteigert werden. Refinanziert wurde das Wachstum über die während der Negativzinsphase aufgebaute Liquidität. Die Bilanzsumme bleibt deshalb im 1. Semester praktisch unverändert. Die Passivseite widerspiegelt, dass aufgrund der gestiegenen Zinsen, die Kontoguthaben wieder vermehrt in rentable, jedoch sicher Produkte wie Kassenobligationen oder Anleihen angelegt werden. Trotz Rückgang der Kundengelder um 1,9% steht der Kundendeckungsgrad bei sehr guten 86,34%. Sehr erfreulich entwickelte sich der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft. Dieser erhöhte sich aufgrund gestiegener Zinsen und einer vorteilhaften Bilanzstruktur um 35,28%. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, sowie das Handelsgeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr um TCHF 116 gesteigert werden. Der Geschäftsaufwand liegt um 8,76% über dem Vorjahr. Dies ergibt ein Geschäftserfolg in der Höhe von CHF 2,98 Mio. Nach der Verbuchung von Reserven und Steuern verbleibt ein Semestergewinn von CHF 1,87 Mio.
Ausblick auf die zweite Jahreshälfte
Im zweiten Semester gilt es, die Abläufe und die Zusammenarbeit im Neubau im Rahmen des «Activity Based Working» zu festigen. Nach der Sommerpause werden wir ausserdem an unseren strategischen Optionen arbeiten. Unter anderem möchten wir unserer Gesellschaftsform, der Genossenschaft, eine grössere Bedeutung einräumen und die Gemeinschaft in der Region noch stärker pflegen.